Aus dem Kreistag:
Beteiligungsbericht 2020
Der Rhein-Neckar-Kreis lässt Leistungen der Daseinsvorsorge im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich durch kommunale Unternehmen erbringen.
Einmal jährlich berichtet die Kreisverwaltung in einem Beteiligungsbericht über seine Unternehmen.
Die beste Nachricht im an guten Nachrichten nicht armen Beteiligungsbericht sei, dass bei den GRN-Kliniken in den kommenden Jahren mit einem ausgeglichenen bzw. positiven Ergebnis gerechnet werden darf, begann Kreisrat Peter Riemensperger bei der letzten Kreistagssitzung seine Stellungnahme für die Freien Wähler.
Nach Jahren kontinuierlich steigender Defizite erwirtschaftete die GRN gGmbH im Jahr 2020 einen Jahresüberschuss in Höhe von 221.000 € - anstelle eines prognostizierten Defizits von über sechs Millionen €.
Verantwortlich hierfür seien die GRN-Kliniken, die das Jahr 2020 mit einem Überschuss von 1,9 Millionen € abgeschlossen haben.
In einem von Corona geprägten Geschäftsjahr, in dem die Kliniken Betten für Covid-19-Patienten freihalten mussten, sei mit so einem solchem Ergebnis nicht wirklich zu rechnen gewesen.
Doch die Neuregelung der Finanzierung der Pflege, eine überdurchschnittliche Steigerung des Landesbasisfallwerts und nicht zuletzt die Zahlungen vom Bund hätten dieses erfreuliche Ergebnis ermöglicht.
Trotz aller Corona-bedingten Unsicherheiten könne bei den Kliniken auch in den kommenden Jahren insgesamt mit einer schwarzen Null gerechnet werden.
Und dies sei – nach den hohen Verlusten der letzten Jahre - nun wirklich Grund zur Freude, brachte es Peter Riemensperger auf den Punkt.
Die erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung der AVR-Gesellschaften mit positiven Jahresergebnissen habe sich auch 2020 fortgesetzt.
Das Jahresergebnis der AVR UmweltService GmbH von 3,6 Millionen € - nach 2,3 Millionen € ein Jahr zuvor - sei mehr als zufriedenstellend.
Bis Jahresende 2020 befand sich die Bioabfallvergärungsanlage der AVR BioTerra GmbH & Co. KG in weiten Teilen noch im Probebetrieb. Erstes „normales“ Geschäftsjahr werde also 2021 sein.
Das Jahresergebnis der AVR BioTerra liege mit 1,8 Millionen € trotz erstmaliger, aber anteiliger Buchung von Abschreibungen auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Freien Wähler seien sehr auf das Ergebnis des ersten Geschäftsjahrs im Normalbetrieb gespannt!
Durch den Gasverkauf aus der Bioabfallvergärungsanlage konnte die AVR BioGas GmbH ihren Überschuss deutlich von 74.000 € auf 404.000 € steigern.
Die AVR sei insgesamt gut aufgestellt, so Peter Riemensperger.
Ende 2020 beträgt die Bilanzsumme des Konzerns Rhein-Neckar-Kreis beachtliche 1,2 Milliarden €. Davon entfallen nur knapp die Hälfte, nämlich 576 Millionen €, auf die Konzern-Mutter Landkreis.
In den Beteiligungen des Landkreises waren 2020 knapp 4.400 Mitarbeiter beschäftigt.
Der Umsatz der Beteiligungen summierte sich im vergangenen Jahr auf über 414 Millionen €.
Außerdem haben die Kreisunternehmen 2020 über 44 Millionen € investiert.
Diese Zahlen würden belegen, dass den Gesellschaften des Kreises nicht nur in Bezug auf die Aufgabenerfüllung, sondern im gleichen Maß auf die wirtschaftliche und finanzielle Lage enorme Bedeutung zukommt.
Was die Aufgabenerfüllung angehe, leisten die Kreisunternehmen auch und gerade während der Pandemie sehr gute Arbeit.
Unsere Einwohner könnten sich beispielsweise auf eine hervorragende medizinische Versorgung in den Kreiskliniken genauso verlassen wie auf die zuverlässige und komfortable Müllentsorgung durch die AVR-Unternehmen bei weitgehender Gebührenstabilität.
Und dies solle auch so bleiben, so Peter Riemensperger.